Entwicklung von Wellpappeverpackungen
CAD-gesteuerter Plotter
Die konstruierten Verpackungslösungen werden direkt ab Daten aus dem jeweiligen Material geschnitten.
Visualisierung der Verpackung vor der Produktion
Damit Sie sich Ihre Verpackung besser vorstellen können, erstellen wir Ihnen die Freigabe-PDF in 3D inkl. Druckbild.
Testfile zum Download (PDF-Download, 350 KB)
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CAD-Software für Verpackungen
Nach Angaben des Kunden oder des spezifizierten Anforderungsprofils entwickeln unsere Konstrukteure mit Hilfe einer speziellen CAD-Software Verpackungslösungen und Prototypen.
Eigenschaften
- gute Elastizität
- bemerkenswerter Steifigkeit
- gute Verformbarkeit
- relativ geringes Gewicht
- gefälliges Aussehen
- Bedruckbarkeit
- verschiedene Wellpappenstärken
Wellenarten und Masse
Wellpappe besteht aus ein oder mehreren Lagen gewelltem Papier, das zwischen mehreren Lagen eines anderen Papiers geklebt ist.
In Europa sind derzeit ungefähr neun verschiedene Wellenprofile im Einsatz. Die Hauptprofile sind C-, B-, E- und F-Welle – auch Grob- , Fein- und Mikrowelle genannt. Gebräuchliche Kombinationen bei 2-welligen Wellpappesorten sind FE, EB und CB.
Wellenbezeichnung | Wellenhöhe gemäß DIN (mm) | Wellenteilung (mm) | typische Höhe |
---|---|---|---|
F-Welle | ≥ 0,6 bis < 1,0 | ≥ 1,8 bis < 2,6 | 0,9 |
E-Welle | ≥ 1,0 bis < 1,9 | ≥ 2,6 bis < 3,5 | 1,5 |
D-Welle | ≥ 1,9 bis < 2,2 | ≥ 3,5 bis < 4,8 | 2,1 |
B-Welle | ≥ 2,2 bis < 3,1 | ≥ 4,8 bis < 6,5 | 2,8 |
C-Welle | ≥ 3,1 bis < 4,0 | ≥ 6,5 bis < 7,9 | 3,7 |
A-Welle | ≥ 4,0 bis < 5,0 | ≥ 7,9 bis < 10,0 | 4,5 |
K-Welle | ≥ 5,0 | ≥ 10,0 | 6,0 |
Wellpappepapier
Die Eigenschaften der Wellpappe werden maßgeblich von den eingesetzten Papiersorten bestimmt. Je nach Anwendungsfall und Erfordernissen kommen Papiere auf Primärbasis (Zellstoff) oder Sekundärbasis (Altpapier) zum Einsatz. Im Mittel liegt der Anteil an Primärfasern in Europa derzeit bei ca. 22%. Im Mittel liegt der Anteil an Primärfasern in Europa derzeit bei ca. 22 %.
Die gängigsten Rohpapiersorten
Kraftliner: Dieses Wellpappe-Rohpapier wird aus Kraft- (braun) oder Sulfatzellstoff (weiß) hergestellt. Er besteht meist aus zwei Schichten Papier, wobei die feinere Deckenlage für eine optimale Bedruckbarkeit sorgt, die Basislage für gute Verklebung und hohe Festigkeit. Kraftliner wird vorwiegend für Wellpappesorten verwendet, die hohen Beanspruchungen gerecht werden müssen.
Kraftlinersubstitut: Dieses Wellpappe-Rohpapier hat ähnliche Eigenschaften und gleiche Anwendungsgebiete wie ein Kraftliner aus Primärfasern, ist aber wesentlich ökologischer und nachhaltiger. Der Rohstoff dieses 2-lagigen Papieres stammt für die Aussenlage aus sogenannten Virgin-Fibres, das sind Produktionsabfälle aus der Kraftlinerherstellung, und in der Innenlage aus recycelten Primärfasern von gebrauchten Tetrapacks.
White Top: Bei dieser Sorte besteht die Basislage aus braunem Kraftzellstoff und die Deckenlage aus weißem Kraftzellstoff. Die Deckenlage kann auch aus farbigem Kraftzellstoff bestehen. Dieser Liner wird oft bei mehrfarbigem Verpackungsdruck eingesetzt.
Testliner: Ist ein zweilagiges Wellpappe-Rohpapier (Duplexpapier). Die Basislage besteht zumeist aus normalem Altpapier, die Deckenlage beinhaltet hochwertige sortierte Altfasern, die auch eingefärbt werden. Er wird als Innen-, Zwischen- und Deckenpapier in vielen Wellpappesorten eingesetzt.
Testliner Weiß gestrichen: Ist ein zweilagiges Wellpappenrohpapier (Duplexpapier). Die Basislage besteht zumeist aus normalem Altpapier, die Deckenlage beinhaltet hochwertige sortierte Altfasern, die weiß eingefärbt oder gebleicht werden. Dieses Papier wird mit einem Oberflächenstrich veredelt, um brillante Druckergebnisse zu garantieren.
GD2: Ist ein gestrichener Recyclekarton (Rohstoff Altpapier), der bei uns hauptsächlich mit den Flächengewichten von 180 – 230 g/m² verwendet wird. Dieser eignet sich hervorragend zum Kaschieren auf verschiedenste Wellpappeformate. Die Bedruckung erfolgt mit Offsetdruckverfahren, was sich ideal für Verkaufsverpackungen eignet und somit am Point of Sale die Funktion des „Stillen Verkäufers“ übernimmt.
Halbzellstoff: Ist ein Papier aus Primärfasern, im Besonderen aus speziellen Anteilen von Laubhölzern, die nach dem Neutral-Sulfit-Semi-Chemical-Verfahren aufgeschlossen werden. Dieses Wellpappe-Rohpapier zeichnet sich durch seine Reinheit und guten Steifigkeitswerte aus und wird vorwiegend als Wellenpapier in technisch anspruchsvollen Wellpappesorten eingesetzt.
Wellenstoff: Ist ein Papier aus Sekundärfasern, das zusätzlich mit Stärke und Harzen behandelt wird. Dadurch gewinnt es seine Steifigkeit und wird als Wellenpapier eingesetzt.
Welches Rohpapier wofür?
Für Deckenpapiere werden vor allem Testliner und Schrenz eingesetzt, für höhere Festigkeit und gute Bedruckbarkeit Kraftliner und White Top.
Als Wellenpapiere werden vorwiegend Wellenstoff und Schrenz verwendet, bei hohen Steifigkeits-Ansprüchen kommen Semi-Chemicals-Papiere zum Einsatz.
Verpackungsarten
Eine große Anzahl von Verpackungskonstruktionen wurde mittlerweile standardisiert und weltweit vom Verband der europäischen Wellpappefabrikanten (FEFCO http://www.fefco.org) genormt. Ein kleiner Auszug der gebräuchlichsten Konstruktionen entnehmen Sie bitte der PDF-Datei.
19. Dezember 1871
Der Amerikaner Albert L. Jones lässt ein Verfahren patentieren, welches die Herstellung von gewelltem Papier und dessen Einsatz als Verpackungsmaterial beschreibt.
1874
Oliver Long gelang erstmals das gewellte Papier mit einer glatten Bahn zu verkleben.
1882
Robert H. Thompson produziert erstmals doppelseitige Wellpappe.
1883
In Europa startete die erste Wellpappefabrik in London.
1886
Erste Wellpappeproduktion auf dem Kontinent in Kirchberg/Deutschland.
1888
3. Wellpappewerk in Exideuil-sur-Vienne/Frankreich.
1892
Fedor Schoen gründete das erste selbstständige deutsche Wellpappenwerk (Papier- und Wellpappenfabriken Fedor Schoen, Köln).
ab 1900
Anfang des 20. Jahrhunderts begann die Wellpappeschachtel die bis dahin üblichen maßgefertigten hölzernen Steigen und Behälter im Handel, Fracht- und Transportwesen allmählich zu ersetzen.
1916
In Indiana wurde erstmals zweiwellige Wellpappe produziert (Doppel-Doppel).
1929
Zu der bis dahin bekannten A-Welle kam die B-Welle hinzu.
2000
Als ausgewählter Partner der Progroup stellt Flatz umweltfreundliche Next Box® Verpackungen aus Next Board® Wellpappe her. Durch den nachhaltigen Umgang mit wertvollen Ressourcen können unsere Kunden ihre Ökobilanz im Verpackungsbereich optimieren.